Kategorie: Konzeption

Konzeption – Methodische Ansätze und Lösungsbeispiele zur Konzeption von Marketing und Kommunikation

User-Research − so einfach ist das

Vor wenigen Tagen habe ich einen Design-Thinking-Workshop bei Ferdinand Grah, Lehrbeauftragter für Design-Thinking an der HPI-Academy in Potsdam, besucht. An dieser Stelle möchte ich einen kleinen, aber markanten Auszug des Workshops wider geben.

Was ist Design-Thinking?

Design-Thinking ist eine Methode oder besser gesagt, ein Prozess mit dem man kreative Prozesse vorantreiben kann, um innovative Lösungen für Problemstellungen, Produkte oder Services zu finden. Der gesamte Prozess orientiert sich dabei an dem Nutzen und den Bedürfnissen des Kunden. Hierzu durchlaufen multidisziplinäre Teams, mittels unterschiedlicher methodischer Ansätze aus verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen, folgende Prozessstufen: Verstehen, Beobachten, Sichtweise definieren, Ideen finden, Prototypen entwickeln und Testen − 100 % kundenorientiert.

„User-Research“ war ein wesentlicher Bestandteil des Workshops, dieser sollte mittels eines offenen Interviews durchgeführt werden.

Im konkreten Fall bestand die Aufgabe darin Passanten auf der Straße zu einer konkreten Problemstellung zu befragen. Die Teams erstellten dazu eigene Fragestellungen und suchten sich genau fünf Interview-Partner.

Obwohl die Gruppen mit unterschiedlichen Fragestellungen an die Aufgabe gingen, stellte sich nach der Auswertung heraus, dass beide Gruppen im wesentlichen die gleichen Insights und Pain-Points von den Passanten genannt bekamen − ein erstaunliches Ergebnis. 

Ferdinand Grah erläutert, dass es nur fünf Interview-Partner benötigt, um eine Struktur, bzw. ein Muster in den Antworten zu erkennen. Voraussetzung ist allerdings, dass die die Problemstellung klar erkannt und zutreffend definiert wurde.

Der Fünf-Minuten-Invest

Jeder kennt das von uns … zu viel nachgedacht, stundenlang recherchiert, analysiert, verglichen, inspiriert und noch immer keine Idee, kein Ansatz für den nächsten Schritt.

In diesen Moment hilft nur noch eins: Alles wieder vergessen.

Das Gute ist, das geht schneller, als die Recherche, Sie benötigen nur fünf Minuten – was für ein Invest.

Die Fünf-Minuten-Mediation löst Ihr Problem nicht, aber sie lässt Sie wieder im „Jetzt“ ankommen, nachdem Sie sich in Ihren Gedankengängen verstrickt haben. Und das gibt Ihnen wieder Kraft und Klarheit, um einen Schritt zurück zu treten und mit einem globalen Blick auf alles zu schauen und den Überblick zu gewinnen.

Und so geht’s:

Die Fünf-Minuten-Meditation

  1. Setzen oder legen Sie sich gerade hin. Halten Sie die Augen auf.
  2. Jetzt einmal langsam durch den Mund ausatmen bis keine Luft mehr da ist, dann kräftig durch die Nase wieder einatmen, das zwei weitere Male wiederholen und dann …
  3. Augen schließen und an nichts denken.

Ich wünsche Ihnen den gleichen Erfolg damit, wie ich ihn oft und immer wieder habe.

Tipp: An nichts denken, wie geht das? Wenn Sie jemand sind, der sagt „Das geht doch gar nicht.“, dann gebe ich Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt recht, das geht noch gar nicht für Sie. Ich empfehle Ihnen die Meditation von fünf Minuten auf zehn Minuten zu verlängern. In den ersten fünf Minuten werden Sie sich beim „Denken“ regelrecht erwischen. Ist dies der Fall fangen Sie wieder von vorne an und denken an nichts, nach fünf Minuten haben Sie einen Level erreicht, bei dem Ihre Gedanken das wichtigste los gelassen haben – Ihre gedankenlosen Phasen werden in den nächsten fünf Minuten länger – halten Sie durch, es lohnt sich.